Das Derby

Wer gewinnt das Top-Duell der Ringer-Bundesliga am Samstagabend in Mainz?

Was wäre der Ringsport ohne seine Emotionen? Wenn am Samstagabend in der Mombacher Kampfarena das Spitzenduell der Ringer-Bundesliga steigt und der ASV Mainz 88 auf den SV Alemannia Nackenheim trifft, geht es nicht nur um die 2 Punkte in der Tabelle, die der Sieger erhält.

Das Salz in der Suppe jeder Begegnung, wenn Klubs aus unmittelbarer Nähe aufeinandertreffen, sind Derbys - Um den Ursprung des Begriffs ranken sich Legenden. Woher er kommt, weiß niemand so genau. Sporthistoriker werden das sicherlich eines Tages klären. Eine Theorie? Der Begriff könnte sich von der gleichnamigen Stadt in England ableiten. Dort wurden jahrhundertelang Shrovetide-Spiele ausgetragen. Dabei versuchen Hunderte von Teilnehmern aus den beiden Ortsteilen der Stadt zwei Tage lang, mit einem Ball, das aus einem Mühlstein bestehende Tor zu treffen. Gespielt wurde an beiden Tagen jeweils acht Stunden.

Für den ASV Mainz 88 und den SV Alemannia Nackenheim geht es um weitaus mehr: Wer gewinnt das 9. Duell der beiden Kontrahenten? Siebenmal entschieden die 88er das Duell für sich, einmal die Nackenheimer Lions. Doch am Samstagabend zählt das alles nicht. Der Kampf beginnt bei null und jedes Team wird heiß wie Frittenfett sein, um den Sieg für sich zu entscheiden.

Auch wenn Cheftrainer David Bichinashvili die Bedeutung der Begegnung nicht zu hoch hängen will „Wir wollen gewinnen, wie immer. Es ist ein Derby, aber auch dafür erhalten wir nur 2 Punkte bei einem Sieg“, ist der Kampfabend für die Fans beider Lager etwas Besonderes. Das ist spürbar in allen Gesprächen rund um das Duell am Samstag und die sehr hohe Nachfrage für die Eintrittskarten. Ein Sieg gegen den Nachbarn ist wichtig für die Supporter-Seele. Getreu dem Motto: Die Matte wird beben, hoffen die Mainzer Verantwortlichen auf eine starke Kulisse und lautstarke Fans aus beiden Lagern.

Als Topfavorit geht keines der beiden Teams auf die Matte: Sowohl die Nackenheimer als auch die Mainzer sind hervorragend in die Saison gestartet: Der SVA gewann drei seiner vier Begegnungen, der ASV ist bisher sogar ohne Niederlage geblieben. Dabei muss man beachten, dass die Alemannen bisher nur gegen den absoluten Topfavoriten der Staffel West, den KSV Köllerbach verloren haben, auf die die Mainzer erst Ende Oktober noch antreten müssen.

Bei den Lions hat sich indes einiges geändert zu Beginn der aktuellen Saison: Neuer Cheftrainer ist der Ex-88er Stefan Kehrer, der sein großes Netzwerk ausgepackt hat und sein Team in vielen Gewicht- und Stilarten verstärkt hat. Dass er dabei ein glückliches Händchen bewies, zeigt seine Erfolgsquote: Das 130kg Kraftpaket Osman Yildirim, der Serbe Aleksander Maksimovic der im Halbmittelgewicht antritt und der deutsche Spitzenringer Aleksander Grebensikov sind bisher unbesiegt. Und bis auf Dennis Kudla konnte man fast alle Leistungsträger halten. Auf den Einsatz einiger Kracher, wie z.B. den aktuellen Weltmeister Eldaniz Azizli oder den 3. Europameister Islam Dudaev hat Kehrer bisher sogar verzichtet.

Doch auch die Mainzer haben bisher nicht alle Trümpfe ausgespielt. Der frischgebackene Weltmeister Burhan Akbudak kam ebenso wenig zum Einsatz, wie der olympische Bronzemedaillengewinner Tadeusz Michalik oder der deutsche Nationalringer Alexander Semisorow. David Bichinashvili wird wie immer seine bestmögliche Mannschaft aufbieten, um den 8. Sieg gegen das Nackenheimer Team klarzumachen. Denn will Mainz Tabellenführer bleiben, müssen sie unbedingt siegen.

Beider Trainer haben somit noch viele Pfeile im Köcher und das macht beide Teams so gefährlich. Die Zuschauer können sich auf einen spannenden Kampfabend gefasst machen und egal wer als Sieger die Matte am Samstagabend verlässt, die Fans werden mit Sicherheit die Gewinner sein.

Um der hohen Kartennachfrage gerecht zu werden, haben die Mainzer ihren Vorverkauf gestartet. Die Fans können jeden Tag ab 17:30 Uhr (Freitag sogar ab 15:30 Uhr) in der Athletik Halle in Mainz Weisenau (Jakob-Anstattstr. 9b) Karten erwerben und natürlich auch an der Abendkasse am Samstagabend in Mainz Mombach.





Karani Kutlu

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