Mainz auf Playoffkurs – ASV Mainz 88 ringt Favorit Hösbach nieder
Ein erfolgreiches Wochenende liegt hinter dem ASV Mainz 88. Nach einem 14:14-Unentschieden beim KSV Köllerbach am Freitag folgte am Samstagabend in der heimischen Halle ein starker 17:11-Erfolg gegen den KSC Germania Hösbach – einen der großen Favoriten auf den Meistertitel.
Der Sieg war das Ergebnis einer geschlossenen Mannschaftsleistung und einer überzeugenden taktischen Aufstellung durch das Trainerteam um David Bichinashvili und Harun Yildiz. Mit einer ausgewogenen Rotation und dem richtigen Gespür für Form und Belastung stellten die Trainer die Mannschaft optimal auf den Doppelkampftag ein.
Gegen Hösbach verlief der Kampf zunächst nicht nach Wunsch. Nach den ersten Begegnungen lag der ASV mit 2:8 zurück, ehe Eigengewächs Ashot Shahbazyan im letzten Kampf vor der Pause die Wende einleitete. In seinem ersten Saisoneinsatz zeigte er eine starke Leistung, gewann technisch überhöht und verkürzte zum Halbzeitstand von 6:8 – ein wichtiger Moment, der die Mannschaft und die Zuschauer spürbar beflügelte.
Direkt nach der Pause legten die Hösbacher noch einmal nach: Der kroatische Spitzenringer Ivan Huklek setzte sich gegen Leo Wolny durch und holte drei Mannschaftspunkte für die Gäste, die damit auf 11:6 davonzogen. In dieser Phase schien der Favorit auf der Siegerstraße – doch genau dann begann die Mainzer Aufholjagd.
Mustafa Mehmet Sahin eröffnete die entscheidende Serie mit einem hart erkämpften Einzelsieg gegen den international erfahrenen Armenier Shant Khachatryan. Es war zwar nur ein Punkt, aber ein sportlich enorm wichtiger, der den Glauben an die Wende stärkte.
Anschließend drehten Pouria Taherkhani und Timur Bizhoev den Kampf mit zwei technisch überhöhten Siegen gegen absolute Spitzenleute. Taherkhani bezwang den mehrfachen Deutschen Meister Kubilay Cakici, während Bizhoev den deutschen Topringer Tim Müller klar dominierte – ein Auftritt, der das Publikum von den Sitzen riss.
Den Schlusspunkt setzte Radu Placinta, der mit einem souveränen 2-Punkte-Sieg gegen den amtierenden Deutschen Meister Erik Löser den umjubelten 17:11-Endstand herstellte. Ein weiterer Gewinner des Abends war Ilja Klassner, der mit seinem Sieg gegen Nationalmannschaftskonkurrent Anton Vieweg ein frühes Ausrufezeichen gesetzt und wichtige Punkte zum Gesamterfolg beigetragen hatte.
Mit dieser geschlossenen und disziplinierten Mannschaftsleistung behauptet sich der ASV Mainz 88 eindrucksvoll in einer der stärksten Bundesligasaisons der vergangenen Jahre. Nach dem erfolgreichen Doppelkampftag steht Mainz weiter auf Playoff-Kurs und hat gezeigt, dass taktisches Geschick, Zusammenhalt und Einsatzbereitschaft auch gegen Topfavoriten zum Erfolg führen können.
Am kommenden Wochenende geht es für den ASV auswärts zum SVG 04 Weingarten – mit Rückenwind und gestärktem Selbstvertrauen.
Karani Kutlu